von Julia Jordan

Ende des Monats Mai ist Christi Himmelfahrt – ein Tag, der sich für viele irgendwie „weit weg“ anfühlt. Jesus geht zurück zum Vater. Die Jünger bleiben zurück und starren in den Himmel.

Vielleicht geht’s uns manchmal ähnlich.

Wir schauen in den Himmel und fragen:

„Was geht da eigentlich gerade ab?“

In der Welt brodelt und brennt es – Kriege, herausfordernde Herrscher, Klimakrise, Hass in den sozialen Medien, persönliche Krisen, Stress, Zukunftsängste. Man fragt sich:

Wo ist Gott in all dem?

Und genau hier, finde ich, wird Himmelfahrt aktuell.

Jesus hat die Erde nicht verlassen, um sich aus dem Staub zu machen und alles, was auf ihr passiert zu ignorieren.

Er hat einen Platz eingenommen – nicht irgendwo, sondern bei Gott. Von dort aus bleibt er verbunden. Er hat es dir und mir versprochen:

„Ich bin bei euch alle Tage.“ (Matthäus 28,20)

Himmelfahrt bedeutet: Jesus regiert – nicht von oben herab, sondern mittendrin. In all dem Chaos der Welt.

Er sieht dich. Er sieht, was du trägst, was dich überfordert.

Und er sagt da rein:

„Ich bin nicht weg. Ich bin da – anders, aber echt.“

Und dazu noch etwas:

Die Engel sagen zu den Jüngern: „Was steht ihr da und
schaut zum Himmel?“

In anderen Worten: Bleibt nicht stehen. Es gibt was zu tun.
Ihr seid jetzt dran – gestärkt durch meinen Geist, mit Hoffnung im Herzen, mit Liebe im Gepäck.

Für dich und auch mich heißt das heute vielleicht:

Du darfst losgehen. Auch wenn du nicht alles verstehst.
Auch wenn du nicht weißt, wie die Welt sich entwickelt.

Himmelfahrt heißt: Jesus ist nicht nur weggegangen – er ist vorausgegangen. Und du gehst ihm nach. In deinem Alltag.
In kleinen Taten. Im Vertrauen darauf, dass deine Schritte nicht ins Leere führen.  

Noch ein Gedanke zum Mitnehmen:  

Jesus ist nicht verschwunden – er ist dir einen Schritt voraus. Schau nicht nur in den Himmel. Schau auf die Welt – mit seinen Augen